Blog

ADHS – Was ist mit unseren Kindern los?

04.05.2011 | 0 Kommentare

ADHS – das Aufmerksamkeitsdefizitshyperaktivitätssyndrom – ist immer noch eine viel diskutierte Störung, insbesondere im Zusammenhang mit Problemen im Kinder- und Jugendalter. Seit Jahren widme ich mich diesem Thema und betone dabei vor  allem die Notwendigkeit einer sauberen Diagnostik sowie der Skepsis pseudowissenschaftlichen Therapieansätzen gegenüber.

Die VHS Herne kündigte den Abendvortrag mit folgender Beschreibung an:

„Seit Jahren steigen die Zahlen von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bzw. hyperkinetischem Syndrom. Im Fokus der öffentlichen Betrachtung ist dabei meist die Frage nach der Medikation mit Methylphenidat, besser bekannt als Ritalin. Die Debatte kreist generell um die Frage von Schädlichkeit und Nutzen einer solchen Pharmakotherapie.

Als Diplom-Psychologe versucht der Referent im Rahmen des Vortrags diesen Blickwinkel zu ändern und einen Schwerpunkt auf die Fragen der Diagnostik zu legen: Wie erkenne ich ADHS? Was, wenn es kein ADHS ist? Denn nicht jedes Kind, das nicht still sitzen kann, hat ADHS oder überhaupt eine psychische Störung. Auch wird das weite Feld unwirksamer Therapie- und Behandlungsformen betreten, deren Vertreter verzweifelte Eltern um ihr Geld bringen. Dieser Dschungel der Anbieter wird gelichtet und erklärt, was seriöse und unseriöse Hilfsangebote sind.

Der Vortrag findet in Kooperation mit Phönix e.V. statt: einem gemeinnützigen Herner Verein, der Eltern, Kinder und Schulen versucht in Ihrer Handlungskompetenz zu unterstützen.“

Dabei war mir wichtig, nach einer Phase der Informationsvermittlung mit den Anwesenden ins Gespräch zu kommen.

Insgesamt kamen 17 Interessierte ins Kulturzentrum und folgten aufmerksam den Ausführungen. Die Präsentation findet sich hier zum download.

In der anschließenden Diskussion wurden vor allem konkrete Einzelfälle besprochen und verschiedene Aspekte der Medikation mit Methylphenidat (Ritalin, Concerta) besprochen. Im Zentrum stand dabei ein ums andere Mal, dass nur mit einer abgestimmten Behandlung den Betroffenen die Möglichkeit zum eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Leben gegeben wird.

0 Kommentare